Begeistert vom Fahren mit Elektroauto trotz Benzin im Blut
Noch immer kursieren viele Mythen rund um Elektroautos – von Reichweitenangst bis hin zu komplizierten Ladevorgängen. Auch unsere Key-Account-Managerin Seline Widmer hatte anfänglich ihre Zweifel, als sie erfahren hat, dass ihr Dienstfahrzeug ein Elektroauto sein wird. Doch ihre Skepsis hat sich schnell in Begeisterung verwandelt. Hier teilt Seline ihre Erfahrungen und erklärt, warum viele der gängigen Vorurteile unbegründet sind.

Wie war deine erste Reaktion, als du erfahren hast, dass dein Dienstfahrzeug ein Elektroauto sein wird?
Ehrlich gesagt war ich zunächst skeptisch. Da ich jährlich rund 30 000 Kilometer und viele Fahrten quer durch die Schweiz – von Basel bis ins Wallis – zurücklege, fragte ich mich: Gibt es genug Ladestationen auf meinen Routen? Wie lange muss ich an einer Station warten? Und muss ich meine Termine anders planen?
Welche Vorurteile haben sich im Alltag als falsch erwiesen?
Das grösste Vorurteil betrifft definitiv die Reichweite. Für jemanden, der nicht täglich über 400 Kilometer fährt, ist das gar kein Thema. Die Schweiz ist mit Schnellladestationen entlang der Hauptverkehrsachsen sehr gut ausgerüstet. In nur 15 Minuten kann ich mein Fahrzeug an vielen Stationen nachladen. Und wenn ich zum Beispiel in Bern im Einkaufszentrum Westside bin, lade ich mein Auto während der Mittagspause oder den Wocheneinkäufen auf. Es ist erstaunlich, wie schnell man sich daran gewöhnt.
Mit welchen Herausforderungen warst du konfrontiert, als du auf das Elektroauto umgestellt hast?
Die grösste Umstellung war, die Zeit fürs Laden einzuplanen. Es dauert einfach länger als Tanken. Aber dafür ist die Performance des Autos unschlagbar – das kommt nicht nur dem Fahrspass zugute, sondern auch der Sicherheit.
Wie hat sich dein Fahrverhalten verändert?
Ich fahre noch vorausschauender und nutze die Rekuperation intensiv, um Energie zurückzugewinnen. Viele Autofahrerinnen und -fahrer versuchen, die angezeigte Ankunftszeit auf dem Navigationsgerät zu schlagen. Ich mache diese «Challenge» mit der Effizienz. Das macht mir richtig Spass. Es ist fast wie ein kleines Spiel, bei dem ich versuche, die Reichweite des Fahrzeugs zu optimieren.
Wie organisierst du das Laden unterwegs? Und Hand aufs Herz: Ist das Laden kompliziert?
Das Laden ist kinderleicht. Ich verwende aus Effizienzgründen ausschliesslich die Ladekarte von Post Company Cars und das Laden funktioniert einwandfrei. Ich plane meine Routen und schaue in der Post E-Mobility-App nach Ladestationen. Besonders praktisch ist es, wenn ich abends nach dem letzten Kundentermin lade. Auch im Büro haben wir Ladestationen, was die Sache zusätzlich erleichtert.
Wie war deine Erfahrung mit der Ladeinfrastruktur bei deiner Reise nach Südfrankreich?
Die Fahrt war sehr entspannt. Pausen zum Laden plante ich vorab ein und sie wirkten entschleunigend. Ladestationen gab es an fast jeder Autobahnraststätte. Dank der App konnte ich den Ladevorgang bequem überwachen und das Fahrzeug kühlen, sodass ich in ein klimatisiertes Auto einsteigen konnte. Dies ist sehr komfortabel und ich büsse keine Reichweite ein, wenn das Fahrzeug an der Ladestation ist und der Innenraum gleichzeitig gekühlt wird.
Wie bewältigt dein Elektroauto anspruchsvolle Aufgaben wie das Ziehen eines Pferdeanhängers?
Dass der Verbrauch mit einem Pferdeanhänger höher sein und die Reichweite abnehmen wird, war mir schon im Vornherein klar. Aber ich war sehr gespannt zu sehen, wie stark sich diese Veränderungen wirklich auswirken. Bei Fahrten über Landstrassen stellte ich fest, dass der Verbrauch mit Anhänger etwa 5 kWh höher lag als ohne Anhänger. Auf der Autobahn war der Verbrauch mit Anhänger deutlich höher, was hauptsächlich am Luftwiderstand des Anhängers liegt. Die Geschwindigkeit spielt dabei eine geringere Rolle, da ich mit dem Anhänger ohnehin nicht schneller als 85 km/h fahre. Auf Landstrassen lasse ich das Fahrzeug oft ausrollen und nutze die Rekuperation, um Energie zurückzugewinnen. Ich fahre besonders vorsichtig, da ich das Pferd im Anhänger habe, und schätze die sanfte Abbremsung des Gespanns durch die Rekuperation. Das reduziert den Verschleiss der Bremsen erheblich. Besonders angenehm ist ausserdem die lineare Beschleunigung, die ohne Kupplungsbewegungen erfolgt und das Fahren mit dem Anhänger sehr komfortabel macht. Für mich ist das grösste Plus, dass ich nun wieder alle regionalen Veranstaltungen und Trainings mit meinem Zugfahrzeug erreichen kann. Ich bin nicht mehr auf ein Zweitfahrzeug angewiesen und dadurch viel flexibler.
Was würdest du Menschen raten, die noch Zweifel an Elektroautos haben?
Einfach ausprobieren! Und sich vom Fahrspass und Fahrgefühl überzeugen lassen. Die Reichweite und Ladeinfrastruktur sind heutzutage keine Ausreden mehr. Mit unserem Angebot «YellowDrive», dem Auto-Abo für Unternehmen, lässt sich ein Elektroauto ganz unkompliziert testen – und das über mehrere Monate hinweg. So kann man die Alltagstauglichkeit selbst erleben.
Wie siehst du die Zukunft der Elektromobilität im Flottenmanagement?
Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge ist unausweichlich. Die Technologie entwickelt sich rasant weiter und ich bin überzeugt, dass die Transformation viel positiver verläuft, als viele derzeit annehmen.
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