Öko Power mit Emotionen Diesel, Benzin oder Öko-Strom?
Transportfahrzeuge von morgen fahren umweltfreundlich. Der 9. Nutzfahrzeugsalon in Bern zeigte deutlich, dass alternative Antriebe wie zum Beispiel Elektro-Mobilität auch für die «rollenden Arbeitstiere» im Heute angekommen sind. Die Post präsentierte ein neues Elektrolieferfahrzeug, das für die Paketzustellung eingesetzt wird.
Das aktuelle Konzernziel, eine Steigerung der CO2-Effizienz um mindestens 25 Prozent bis 2020 (Basisjahr 2010) zu erreichen, ist realistisch. (Dieses Klimaziel orientiert sich an der Empfehlung der Klima¬wissenschaft und dem Abkommen der Klimakonferenz von Paris 2015) Um das Ziel zu erreichen sind Inovationen wie zum Beispiel der neue Nissan e-NV200 gefragt.
Bewegung und Emotionen – das optisch aufällige Gefährt stösst beim Publikum auf reges Interesse.
Die Key Account Manager Crew von Post Company Cars gaben in vielen Gesprächen detaillierte Auskunft und Informationen. Weiter wurde am eigenen Messestand über aktuelle Flottenmanagement-Dienstleistungen informiert. Viele Besucher fanden auch Gefallen am Dreirad-Elektroroller (DXP). Diese Roller dürfen nach ihrer «Postkarriere» weiterfahren und freuen sich auf ein neues «Fahrlebnis» mit neuen Besitzer-/innen.
Mit Ökostrom im Tank auf Zustelltour
Seit dem 21. Juni 2017 sind vier von acht neuen Elektrofahrzeugen für die Paketzustellung der Schweizerischen Post im Einsatz. Diese werden zu 100% mit Ökostrom angetrieben. Die Post will prüfen, ob sich die Fahrzeuge für die tägliche Zustelltour eignen.
Was ist der Grund für einen Fahrzeugumbau in Eigenregie?
Für die Post ist bis heute kein geeignetes Serien-Elektrolieferfahrzeug verfügbar, das den Bedürfnissen der «elektrischen» Paketzustellung entspricht. Der Fahrzeugumbau ist in Zusammenarbeit mit der Firma Calag Carrosserie Langenthal AG entstanden.
Insbesondere wurde das Ladevolumen von 4m3 auf 8m3 vergrössert und die Zuladung auf 850 Kg erhöht. Die Fahrzeuge haben eine Reichweite von 80-100 Km. Das Aufladen der Batterie dauert rund acht Stunden.

Beispiel Vision Van
Auch Daimler macht sich auf den Weg der Zukunft.
Der Vision Van Mercedes ist mit Drohne ausgestattet, digital, automatisch und voll vernetzt. Die Elektromobilität hat im Transporter-Gewerbe und beim Lieferverkehr grosse Chancen. Lieferfahrzeuge mit elektrischem Antrieb sind nahezu lautlos unterwegs und könnten so den Lieferservice für Spätzustellungen in Wohngebieten erleichtern.

Wiedersehen mit E-Kraftprotz-Entwickler E-Force One
Eine weltweit neue Entwicklung stellte E-Force One AG aus Beckenried vor. Erstmals fährt ein 40-Tonnen-Lastkraftwagen rein elektrisch.
An unserem Mobilitäts-Forum vor zwei Jahren präsentierte sich der starke E-Lastwagen des Typs E18 von E-Force One noch mit zwei Antrieben. Der neue 40-Tönner Kraftprotz kann mehr. Er wird nun von einem grossen Hybridsynchronmotor angetrieben.
Auch bei der Batterie gab es Änderungen. Während E-Force One beim E18 eine Lithium-Eisenphosphat-Batteriezelle einbaute, steckt im neuen Schwergewicht ein Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Akku. Die Batterie erreicht eine Lebensdauer von 8 –10 Jahren. Die Reichweite beträgt in der Stadt bis zu 300 Km und auf der Autobahn bis zu 180 Km.
Pro Jahr kann mit einem E-LKW dieser Grösse bis zu 40 Tonnen CO2 eingespart werden.
