Kleine Tiere grosser Schaden Marder im Motorraum von Fahrzeugen sind ärgerlich
Marder zerknabbern zum Leidwesen vieler Autofahrer Kabel, Schläuche und Gummiteile und verursachen so teils erhebliche Schäden. Jedes Jahr bezahlen die Schweizer Versicherungen zweistellige Millionen Beträge für Marderschäden.
Wer Abdrücke von Pfoten auf der Motorhaube oder Spuren eines Marderbesuchs wie Nahrungsreste oder zerfetzte Gummiteile entdeckt, sollte schnellstmöglich einen Fachmann einen Blick unter die Motorhaube werfen lassen. Defekte Zündkabel, Schäden an Antriebsund Achsgelenken oder Motorüberhitzung könnten sonst die gefährliche und teure Folge sein.
Folgeschäden sind nicht immer versichert
Die Versicherer haben für die Teilkasko Versicherung unterschiedliche Regelungen; bei einigen gilt der Versicherungsschutz nur unmittelbar für durch die Tiere verursachte Defekte. Auf den Folgeschäden bleiben Autofahrer oftmals sitzen. Wenn beispielsweise ein zerbissener Kühlwasserschlauch einen Motorschaden durch Überhitzung nach sich zieht, so sind oft nur die Kosten für den Kühlwasserschlauch abgedeckt.
Das wirkt:
Marder werden durch Geruchsspuren anderer Marder angelockt; diese machen sie aggressiv und beisswütig.
- Deshalb nach jedem Marderbesuch: Motorraum reinigen und alle sichtbaren und unsichtbaren Spuren (Duftmarken) entfernen. Anschliessend mit einem Produkt auf Wachsbasis konservieren.
- Die einfachste Lösung ist, eine Motorwäsche vom Fachmann durchführen zu lassen. Einige Autohersteller bieten den Einbau von speziellen Vorrichtungen an, die den Motorraum so abschotten, dass die Tiere nicht mehr hineinkommen.
- Mittlerweile umstritten ist die Wirkungsweise von elektrischen Abwehrgeräten und auch Ultraschallgeräten mit sehr hohen, für Menschen unhörbaren Tönen, die Marder effektiv verjagen sollen.
- Wenig empfehlenswert sind jegliche Duftstoffe wie Hundehaare, WC-Steine, Abwehrsprays, Duftsäckchen oder Mottenkugeln, da sich die Räuber sehr schnell auch an üble Gerüche gewöhnen.